Puuh…. jetzt sprießt er wieder ordentlich im Garten: der Giersch! Ich mag ihn ja gern, weil er ein kostenloses Dauergemüse ist und ihm auch spannende Wirkungen nachgewiesen werden. Aber im Schrebergarten wünsch ich mir manchmal doch etwas weniger 😆
Beim letzten Jäten habe ich mir dann zwei gute Handvoll der frischen Blätter auf die Seite getan und mit Rapsöl einen warmen Ölauszug gemacht.
- Dazu werden die frischen Blätter in ein Gefäss gegeben und mit Öl (z.B. Rapsöl) sanft erhitzt. Dafür habe ich mein Bratapfelstövchen verwendet – das hat sehr gut funktioniert.
- Anschließend habe ich den Auszug noch zweiTage zugedeckt stehen lassen; dann habe ich eine gute Handvoll Holunderblüten in den Ölauszug und noch einmal vorsichtig erwärmt. Wieder zwei/drei Tage stehen lassen. (Nicht in die Sonne stellen!)
- Alles durch ein Sieb in ein Laborglas oder ein Einmachglas geben und im Wasserbad erwärmen. Je 100 Gramm Öl 10 Gramm Bienenwachs darin auflösen. Ich habe für eine cremigere Konsistenz noch einen Teelöffel Lanolin und im Gierschölauszug noch eine Chili und einige Tropfen Rosmarinöl dazu gegeben. Holunderblüten wird eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt; Chili wärmt zusätzlich – aber nicht damit übertreiben 🙂 Rosmarin wirkt auch durchblutungsfördernd, unterstützt bei Rheuma, Muskel- und Gelenkschmerzen.
- Wenn sich das Bienenwachs aufgelöst hat, das Öl in ein Gefäß mit großer Öffnung geben. Ich habe ein Weckglas genommen.
Und wofür wird die Gierschsalbe verwendet ?
Verwendet wird die Salbe bei Muskelverspannungen, Arthrose, Bandscheibenvorfällen. Ein besonderes Einsatzgebiet der Pflanze (und natürlich der Salbe) ist Gicht. Aber dazu mehr im Steckbrief zum Giersch, der bald veröffentlicht wird 😀
Viel Spaß beim Nachrühren!
Bildquellen
- Gierschölauszug: © https://hagazussa.blog
- Gierschsalbe: © https://hagazussa.blog