Wenn die Tage wieder heller werden, die ersten Knospen an den Bäumen sprießen und die Luft einen Hauch von Neubeginn in sich trägt, ist es Zeit für Ostara. Dieses Fest, das zur Frühlingsgleiche um den 20. oder 21. März gefeiert wird, markiert den Moment, an dem Tag und Nacht für einen Augenblick in perfektem Gleichgewicht stehen. Doch Ostara ist mehr als nur ein kalendarisches Ereignis – es ist ein Fest der Erneuerung, des Wachstums und der Hoffnung.
Die Wurzeln von Ostara
Ostara hat seine Ursprünge in den alten heidnischen Traditionen Europas. Der Name des Festes leitet sich wahrscheinlich von der germanischen Frühlingsgöttin Eostre (auch Ostara) ab, die für Fruchtbarkeit, Wachstum und den Kreislauf des Lebens steht. Viele der heute bekannten Osterbräuche, wie das Färben von Eiern oder das Aufstellen eines Hasen als Fruchtbarkeitssymbol, lassen sich auf diese alten Rituale zurückverfolgen.
Die Frühlingsgleiche ist auch in anderen Kulturen tief verwurzelt: Im antiken Griechenland wurde sie mit den Feierlichkeiten für Persephone in Verbindung gebracht, die aus der Unterwelt zurückkehrt, um den Beginn des Frühlings einzuläuten.
Heute wird Ostara oft im Rahmen der Naturspiritualität gefeiert, doch seine Botschaften sind universell und zeitlos.
Die Bedeutung von Ostara heute
In einer Welt, die oft von Hektik und einem ständigen Vorwärtsdrang geprägt ist, erinnert uns Ostara daran, innezuhalten und das Gleichgewicht zu feiern.
Ostara ermutigt uns:
- Loszulassen: Wie die Natur den Winter abschüttelt, können auch wir alte Gewohnheiten, negative Gedanken oder belastende Beziehungen loslassen.
- Zu wachsen: Dieses Fest ist eine Chance, unsere Ziele neu zu definieren und uns darauf zu besinnen, was wir im kommenden Jahr kultivieren möchten.
- Dankbar zu sein: Für die ersten Sonnenstrahlen, die wiederkehrende Lebendigkeit und die unendlichen Möglichkeiten des Lebens.
Reflexionsanregungen zu Ostara
- Unternimm eine achtsame Wanderung in der Natur: Gehe hinaus und erkunde einen Wald, einen Park oder eine Wiese. Achte dabei bewusst auf die Zeichen des Frühlings – die ersten Blumen, Vogelgesang, den Duft der Erde. Nimm dir Zeit und nimm bewusst wahr.
- Welche Saat möchte ich legen? Denke an deine persönlichen Ziele oder Träume. Vielleicht hast du Aufzeichnungen aus den Rauhnächten dazu? Erinnere dich an deine Ziele für dieses Jahr. Wenn nicht, nimm dir Zeit dafür zu überlegen, wohin dich dieses Jahr führen soll.
Räucherkräuter für Ostara
Das Räuchern ist ein kraftvoller Weg, um die Energie von Ostara zu ehren und den Raum für Neubeginn zu klären. Drei passende Kräuter sind:
- Salbei: Zum Reinigen und Loslassen von alten Energien.
- Lavendel: Um Frieden und Harmonie zu schaffen.
- Rosmarin: Für Klarheit und Schutz, während du dich auf neue Ziele ausrichtest.
- Sonnenblumenblüten: Bringen Licht und wärmen
Ostara ist ein Fest, das uns daran erinnert, dass das Leben im ständigen Wandel begriffen ist und jeder Neubeginn von uns willkommen geheißen werden kann. Es ermutigt uns, im Einklang mit der Natur und uns selbst zu leben, und bietet die perfekte Gelegenheit, bewusst innezuhalten und uns auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt. Lass uns die Magie dieses Festes spüren und gemeinsam die Saat für eine strahlende Zukunft legen.
P.S.: Wenn du ein paar Tipps zum Färben von Ostereiern mit Naturfarben haben möchtest, schau doch du in meinem Blogartikel.
Viel Spaß dabei!
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